Kteine Geographie
von
Elsaß-Lothringen.
§ L
Größe, politische Stellung undwcrmen.
Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit
1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des
deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als
unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche
einverleibt.
Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei
Hauptteile: Elsaß und Lothringen.
Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern,
die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines
Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h.
die in der Fremde Wohnenden; das Land
hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem
Flusse Jll wird bestritten.
Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen
von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen,
welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen
zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855).
1 In runder Zahl.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Zweite Periode.
Von dem Ausbruche des Dreißigjährigen Krieges bis zu Friedrich des Großen Thronbesteigung, \6\8—\7w.
99. Der Dreißigjährige Krieg, 1618—48.
1. borfälle in Prag. Zwar war auf dem Reichstage zu Augsburg 1555 der Religionsfriede geschloffen worden; aber es fehlte noch sehr viel, daß Deutschland beruhigt gewesen wäre. Die Katholischen und Evangelischen drückten einander, wo diese oder jene die Stärkeren waren, so viel sie' nur konnten. Keine Partei traute der andern, weil jede Partei wußte, daß die andre, gleich ihr selbst, in unversöhnter Gesinnung beharrte und über den Frieden hinaus zu kommen strebte. So standen sie argwöhnisch ein halbes Jahrhundert einander gegenüber, die Hand ans Schwert gelegt.
Nach Karls V. Tode war, wie schon erzählt ist, Ferdinand I. Kaiser geworden, ein friedliebender Herr, der den Protestanten nichts in den Weg legte, weil er ihre Hülfe gegen die Türken beständig nöthig hatte. Duldsamer war, wie wir wissen, sein Sohn Maximilian Ii., der ihm als Kaiser folgte und gar den östreichischen Gutsbesitzern erlaubte, auf ihren Schlössern evangelischen Gottesdienst zu halten. Wirklich hatte aber auch die neue Lehre so vielen Beifall in den östreichischen Ländern gefunden, daß die evangelischen Kirchen stets vollgefüllt waren, und daß man berechnen konnte, daß, wenn es so weiter ginge, in kurzer Zeit die katholische Lehre aus ganz Deutschland verbannt sein würde. Unter diesen Umständen starb der gute Maximilian und hinterließ mehrere
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Karls_V. Karls_V. Ferdinand_I. Maximilian_Ii Maximilian Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Prag Deutschland Deutschland
264 Neue Geschichte. 2. Periode. Deutschland.
Eugen war betritt glücklicher, daß er sich fast ohne Unterbrechung in der Gunst seiner Monarchen erhielt und von Allen hochgeschätzt würde. Er starb 1736.
104. Leopold I., 1657—1705. — Joseph I., 1705—1711. — Karl Vi., 1711—1740.
Wir haben oben beim breißigjährigen Kriege gesehen, daß Ferbinanb Ii. 1637 gestorben war. Sein Sohn Ferbinanb Iii., ein wackerer und nicht so nnbnlbsattter Mann wie sein Vater, war biesem gefolgt. Das wichtigste Ereigniß unter seiner Regierung war der westphälische Friebe, von dem wir bereits gesprochen haben. Ihm folgte (1657) sein Sohn Leopolb I., ein stolzer und träger Herr, dem die Ruhe über alles ging; und boch stttb wenige Regierungen so unruhevoll gewesen als die seinige: balb mußte er mit bett Franzosen, balb mit bett mächtig ottbringettben Türken Krieg führen. Er selbst aber nahm keinen großen Theil baran und überließ die Sorge lieber seinen Günstlingen.
Wenn sonst ein Kaiser mit bett deutschen Fürsten etwas zu besprechen hatte, so berief er einen Reichstag. Das geschah auch unter Leopolb 1663, welcher sie nach Regensburg berief, um sie zu bewegen, ein Heer gegen bte Türken aufzustellen. Aber sie kamen nicht selbst, sonbern schickten Gesanbte, und ba so viel zu berathschlagen war und der Stoff sich immer mehr häufte, so würde enblich beschlossen, daß von nun an ein fortbauernber Reichstag in Regensburg fein sollte. So ist es auch bis zum Jahre 1806, wo das beutj'che Reich ausgelöst würde, geblieben.
Daß der länbersüchtige Ludwig Xiv. mehrere Kriege mit seinen Nachbarn, also zum Theil auch mit Dentschlanb, angefangen habe, ist schon erzählt worben. Immer kamen die Deutschen babei zu kurz, theils weil es an der gehörigen Einigkeit und dem gegenseitigen Vertrauen fehlte, theils weil sie sich bte Franzosen jeberzeit zuvorkommen ließen; benn währenb die Deutschen noch in Regensburg überlegten, hatten die Franzosen bereits gehanbelt . Dringenber war für Leopolb selbst uttb seine Erblänber der wilbe Anbrang der Türken. Mehrmals waren sie schon in Ungarn zurückgeschlagen worben, als sie 1683 ihren Anfall mit größerer Kraft als vorher erneuerten und bis Wien vorbrangen. Die un-zufriebenen Ungern unter Gras Emmerich von Tökeli schlugen sich zu ihnen, Leopolb mußte eilig feine Resibenz verlassen, und
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Eugen Leopold_I. Leopold_I. Joseph_I. Karl_Vi Karl Leopolb_I. Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Regensburg Regensburg Regensburg Ungarn Wien
Dritte Uerioöe.
Dort Friedrichs des Großen Thronbesteigung bis zum Anfange der französischen Revolution,
*740—*78%
108. Friedrich der Große und seine Vorfahren.
&toei Jahre nachdem Johann Hnß in Kostnitz den Märtyrertod erlitten hatte, belehnte Kaiser Sigismund den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich I., aus dem Hause Hoheuzollern, mit dem Kurfürstenthum Brandenburg, 1417. Seit dieser Zeit sitzt dieses Fürstengeschlecht auf dem brandenbnrgischen, jetzt preußischen Throne. Es giebt wohl kaum ein Regentenhaus, von dem man, wie von diesem, rühmen könnte, daß es wohl einige schwache, aber keinen einzigen böswilligen Fürsten gehabt habe. Die wichtigsten Ereignisse der Fürsten dieses Hauses mögen hier nach der Zeit-folge stehen.
Joachim Ii. (1535—71) führte die Reformation in den brandenburgischen Ländern ein, und mit Freudigkeit bekannten sich seine Unterthanen zu der lutherischen Lehre (1539). Ferner erlangte er vom Könige von Polen, Sigismund, daß dieser ihm die Mitbelehnung des Herzogthums Preußen (Ostpreußen) ertheilte. Der Großmeister des deutschen Ordens in Preußen, Albrecht von Brandenburg, mar nämlich im Jahre 1525 zur lutherischen Kirche übergetreten und hatte das bisherige Ordensland Preußen in ein erbliches Herzogthum verwandelt, doch so, daß sein Land noch immer ein Lehen von Polen blieb. Wenn nun Albrechts Haus ausstarb, so wäre Preußen an Polen zurückgefallen. Darum suchte und erlangte Joachim, als ein naher Anverwandter des
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Johann_Hnß Johann Sigismund Friedrich_I. Friedrich_I. Joachim_Ii Sigismund Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Albrechts Joachim
230
Neue Geschichte. 2. Periode. Deutschland.
geschlossenen gesetzlich vorbehalten. Und für die östreichischen Erb-länder galt nicht einmal das Normaljahr.*)
In politischer Beziehung sollte in Deutschland zwar die Oberhoheit des Kaisers und des Reiches fortbestehen, aber sämmtliche Reichsstände erhielten das Recht der Landeshoheit; sie dursten unter sich und mit Auswärtigen Bündnisse schließen. Die Niederlande und die Schweiz wurden als unabhängige Staaten anerkannt. Schweden bekam Vorpommern, die Insel Rügen und einen Theil des jetzigen Königreichs Hannover (die Bisthümer Bremen und Verden); Frankreich: den Elsaß**) und die Bestätigung des Besitzes von Metz, Toul und Verdun; Brandenburg: Hinterpommern, das Erzbisthum Magdeburg und die Bisthümer Minden, Halber-stadt und Camin. Die Rheinpfalz wurde dem Sohn Friedrichs V. zurückgegeben und für ihn eine achte Kurwürde errichtet, die Oberpfalz dagegen an den Kurfürsten von 93dient abgetreten.
Da nun der furchtbare dreißigjährige Krieg vorüber war, so hätte man glauben sollen, daß auch der Papst darüber seine Freude hätte bezeigen müssen. Aber im Gegentheil erließ der heilige Vater der Gläubigen eine Bulle: „Daß er aus apostolischer Machtvollkommenheit diesen Frieden verdamme, vernichte und aufhebe." Und noch heute hat bei jeder Gelegenheit der Papst den westphälischen Frieden verdammt. Papst Urban Vii. hatte kurz vorher die berüchtigte Gründonnerstagsbulle (die am Gründonnerstag öffentlich verlesen wird) erneuert. Darin verflucht der Papst noch jetzt in jedem Jahre alle Lutheraner, Calvinisten und Zwiug-liauer, desgleichen alle ihre Beschützer und alle, welche ihm nicht Gehorsam leisten.
100. Sitten jener Zeit.
Es ist nicht möglich, hier eine umständliche Schilderung des traurigen Zustandes des deutschen Reiches nach dem dreißigjährigen Kriege zu geben. Viele Städte und Dörfer waren nicht
*) In Schlesien behielten nur die evangelischen Herzoge und die Stadt Breslau freie evangelische Religionsübung; in jeder der drei Städte Schweidnitz, Jauer und Glogau durften die Evangelischen eine Kirche erbauen, jedoch außerhalb der Stadtmauern. Diese drei Kirchen heißen daher Friedenskirchen.
**) Für die Reichsstadt Straßburg aber und noch zehn andere Reichsstädte dieses Landes wurde die Verbindung mit dem deutschen Reiche und pieichsfreiheit vorbehalten.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Sitten jener Zeit. 233
daß bei einer großen Hochzeit nicht mehr als 24 Tische, jeder zu 10 Personen, und bei einer kleinen nur 14 Tische sein sollten. Der Schmaus sollte nicht über drei Stunden dauern. In Sachsen war man strenger. Da durften die Edelleute höchstens 8 Tische setzen und außer dem Nachtische nur 12 Gerichte geben. Bei bürgerlichen Hochzeiten sollte der Magistrat die Anzahl der Gäste bestimmen, und nur 5 Gerichte wurden erlaubt. Auch war damals noch die pöbelhafte Gewohnheit, seine Gäste möglichst trunken zu machen, und der Wirth glaubte seine Sache am besten gemacht zu haben, von welchem die Gäste taumelnd nach Hause gingen. Dergleichen Roheiten hörten nach dem westfälischen Frieden nach und nach auf. Viel trugen dazu die Reisen bei, welche die Deutschen in fremde Länder jetzt mehr als sonst unternahmen, viel auch die besseren Unterrichtsanstalten, besonders des Mittelstandes, und endlich gewiß auch viel der jetzt häufigere Verkehr mit den feineren und geschliffeneren Franzosen. Der französische Hof war die Schule der feinen Sitten. Kamen nun Deutsche dorthin, so schämten sie sich ihrer Plumpheit; sie nahmen die feineren Sitten an und brachten diese mit nach Deutschland zurück, wo sie bald Nachahmer fanden. Auch wurde jetzt den Frauen, die sonst nur auf das Haus angewiesen waren, mehr der Zutritt zu den Gesellschaften der Männer gestattet, und ihre Gegenwart zwang diese, sich anständiger zu betragen und das übermäßige Trinken zu vermeiden. Die niederen Stände aber wurden fleißiger, weil sie nur dadurch den verlorenen Wohlstand wieder erlangen konnten, und zugleich auch nüchterner, bedenklicher und sittlicher. Das war zwar alles schön und gut, aber die guten Deutschen haben von jeher die Sucht gehabt, nicht nur das Gute, sondern auch das Böse und Thörichte, was sie bei den Ausländern sahen, nachzuahmen, und das geschah nach dem dreißigjährigen Kriege ganz besonders mit dem, was in Frankreich Mode war. Mit den feineren Sitten nahmen die Deutschen auch die französische Geschwätzigkeit und Flüchtigkeit an. Die Vornehmen meinten, ihre Kinder könnten nicht anders als durch Französinnen erzogen werden, und statt Verstand und Herz derselben auszubilden, wurde zu einer guten Erziehung nur Geläufigkeit in der französischen Sprache verlangt*) und Geist und
*) Giebt es doch noch, namentlich unter dem Landadel, viele, die dies glauben und zur Hauptbedingung bei der Wahl einer Erzieherin nicht sowohl Kenntnis in der deutschen Sprache und in den einem Mädchen nöthigen Wissen-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Wirth
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Deutschland Frankreich
234
Neue Geschichte. 2. Periode. Deutschland.
Herz der deutschen Kinder wur^ durch die fremde Erzieherin schon früh verdreht. Besonders kam nun ein ganzes Heer von Moden über den Rhein. Die einfache deutsche Kleidung, die zwar oft kostbar, aber der Mode nur wenig unterworfen war, wurde nun verachtet; die Männer ließen sich Fracks machen, wie man sie in Paris trug; Westen mit Schößen, Schuhe mit großen Schnallen; das eigene Haar schnitten sie sich ab, um große Perrücken, die fast den halben Rücken bedeckten, aufzusetzen, streuten Puder und klebten Pomade hinein. Noch ärger trieben es die Frauen. Zum Hohn alles guten Geschmacks trugen sie Kleider mit ungeheuern Reifröcken, schnürten den Leib in feste Schnürbrüfte, die ihnen jede Bewegung, ja jeden Athemzug erschwerten, hatten Schuhe mit silbernen Schnäbeln und hohen Absätzen wie Stelzen, mit denen sie keinen Schritt sicher thun konnten, und hinter ihnen her zog eine lange, lange Schleppe nach, die bei ganz Vornehmen von Kindern nachgetragen wurde. Das Haar wurde hoch aufgebunden, mit Puder und Pomade reichlich beschmiert, Wülste wurden dazwischengelegt, damit es recht hoch hinaufreiche, unzählige Nadeln zur Befestigung des künstlichen Gebäudes hineingesteckt, und oben darauf klebte oft noch ein winziges Hütchen. Wollte eine so aufputzte Figur durch eine Thüre gehen, so mußte sie sich nicht nur tief bücken, sondern auch noch den Körper seitwärts biegen, weil sonst die Reifröcke jeden Durchweg unmöglich machten. Diese . albernen und geschmacklosen Moden wechselten zwar schnell ab, je nachdem die Pariser es wollten, aber die neue war oft noch thörichter als die vorige, und so blieb es bis auf die neue Zeit, wo endlich seit der französischen Revolution die Deutschen aus ihrem Traume erwachten und zu ihrer. Beschämung sahen, daß nicht alles, was aus Frankreich komme, vorzuziehen sei. *)
Die Narrheit, alles Französische schön zu finden, erstreckte sich auch aus die Sprache. Die Vornehmen hielten es für eine Schande, deutsch zu sprechen, und besonders in den adeligen Familien, von
schäften machen, als Fertigkeit im Französischsprechen. Auch nöthig, aber nicht das Nöthigste und Wesentliche.
*) Der Verfasser erinnerte sich noch aus seinen Kinderjahren, daß die Damen täglich eine Stunde unter den Händen des Friseurs saßen, und daß manche, welche sich alle Wochen nur einmal fünstlichjfrisiren ließen, -die ganze erste Nacht nach dem Frisiren aufrecht sitzend zubrachten, damit sie noch den folgenden Tag mit der schönen Frisur paradiren und einen Kaffeebesuch machen konnten.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rhein Paris Frankreich
320
Neue Geschichte. 3. Periode. Preußen.
Karl Vii. zum Kaiser; aber er hat ihr nicht viel zu thun gemacht und ist auch schon drei Jahre darauf (1745) gestorben. Ganze acht Jahre mußte Maria Theresia sich mit ihren Feinden herumschlagen, und zuletzt ging sie ehrenvoll aus diesem Kampfe hervor. Er dauerte von 1741—48, wo der Friede von Aachen geschlossen wurde, und wird der Oestreichische Erbfolgekrieg genannt. Von diesem allgemeineren Kriege sind die beiden, welche Friedrich mit Maria Theresia führte, nur Theile, und werden die beiden schlesischen Kriege genannt. Von den Vorfällen dieser Kriege wollen wir nur einige Hanptbegebenheiten erwähnen.
Erster schlesischer Krieg (1740—42). Ohne Schwierigkeit hatte Friedrich Schlesien eingenommen. Die damals schon in Oestreich herrschende unglückliche Sitte, die vornehmsten Generale an die Spitze zu stellen und die fähigeren ihnen unterzuordnen, erleichterte dem König sein Unternehmen. Neipperg und Prinz Karl von Lothringen waren keine Generale, welche die preußische Armee schlagen konnten. Die Fehler des Feindes und die Erfahrung seines Schwerin verschafften Friedrich den ersten Sieg bei Mollwitz bei Brieg (10. April 1741). Obwohl dieselbe mehr durch die Tapferkeit der preußischen Soldaten und durch die geschickten Anordnungen des Feldmarschalls Schwerin, als durch die Geschicklichkeit des Königs, dem es an Erfahrung noch ganz fehlte, gewonnen ward, machte dieser erste Sieg doch Friedrichs Namen in ganz Europa berühmt, und man faßte große Hoffnungen von einem jungen Fürsten, der gleich so kräftig auftrat. Indessen fielen auch die andern Mächte über Maria Theresia her und beeilten sich, mit Friedrich ein Bündniß zu schließen. In Schlesien war dieser von den Evangelischen mit Entzücken, von den Katholischen mit Mißtrauen aufgenommen worden. In Breslau trat sogar ein Club katholischer Damen zusammen, die miteinander rath-schlagten, wie man die Stadt, die für neutral erklärt war, den Oestreichern in die Hände spielen könnte; Mönche und katholische Geistliche machten die Zwischenträger. Aber sie wußten nicht, daß Friedrich auch seine heimlichen Anhängerinnen darunter hatte; die ihn von allen Rängen unterrichteten. Er beschloß daher, den Oejtrei-chern zuvorzukommen und die Stadt zu besetzen. Er sammelte bei der Stadt einige Regimenter und verlangte den Durchmarsch über die Oderbrücke, und als ihm dies bewilligt wurde, besetzten die Truppen plötzlich alle Thore, und Breslau war in seinen Händen.
Die Lage Maria Theresia's war in der That sehr peinlich;
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Vii Karl Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Schlesien Friedrich Neipperg Karl_von_Lothringen Karl Friedrich Friedrich Friedrichs Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia's Maria
Schmalkaldischer Krieg.
41
88. Der schmalkaldische Krieg, 1547. — Moritz von Sachsen.
Kaiser Karl hatte wenig Zeit, sich um die Religionsstreitigkeiten in Deutschland zu bekümmern; er hatte nicht nur mit Franz I., König von Frankreich, vier Kriege zu führen, sondern unternahm auch zwei Seefahrten nach der afrikanischen Nordküste. Die Türken trieben nämlich damals im mittelländischen Meere viel Seeräuberei und plünderten sogar ungeschent die Küsten von Spanien, Sicilien und Neapel. Besonders gefürchtet machte sich der Seeräuber Hayradiu Barbarossa, eines griechischen Töpfers Sohn aus Lesbos, nachher zum muhamedanischen Glauben übergetreten. Er hatte sich mit Erlaubniß des Sultans Algiers bemächtigt, war zum Admiral der türkischen Flotte ernannt worden und hatte endlich das Reich Tunis weggenommen. Der Bei dieses Landes bat den Kaiser Karl um Hülfe. Dieser rief den berühmten Seehelden Andreas Doria aus Genua auf, die kaiserliche Flotte zu befehligen, und begleitete dieselbe, 1535. Hayradin wurde aus Tunis vertrieben, diese Stadt erobert und 22,000 gefangene Christensklaven befreit.
Sechs Jahre darauf unternahm Karl einen zweiten Seezug nach der afrikanischen Küste, dies Mal nach Algier, 1541. Hay-radin hatte seine Seeräubereien fortgesetzt und die spanischen Küsten ausgeplündert. Andreas Doria befehligte auch dies Mal die kaiserliche Flotte, aber er rieth dem Kaiser, die Unternehmung aufzuschieben, weil die Jahreszeit — es war im Herbste — ungünstig. Aber Karl ließ sich nicht abreden und begleitete die Flotte. Zwar landete das Heer und berannte Algier. Aber schon in der nächsten Nacht, ehe noch die Zelte, die Kanonen und das Gepäck hatten ausgeschifft werden können, erhob sich ein furchtbares Sturm- und Regenwetter, und am Morgen machten die ausgeruhten Feinde aus
noch nicht die Rede gewesen. Er war Dominicanermönch und hatte sich durch ergreifende Beredtsamkeit solche Berühmtheit erworben, daß ihn Horenzo von Medici 1489 nach Florenz zog. Hier übte er bald durch seine Forderung einer Erneuerung des sittlichen und religiösen Lebens, sowie durch die strenge Einfachheit seines Wandels einen großen Einfluß auf das Volk. Aber seine Strenge und seine Freimüthigkeit zogen ihm viele Feinde zu, und da er nicht die Kirche allein, sondern auch den Staat zu reformiren versuchte, so gerieth er in Verwickelungen, welche den traurigen Ausgang nahmen, daß er gefangen und zum Flammentode tierurtheilt wurde, den er muthig und freudig erlitt (1498).
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Moritz_von_Sachsen Karl Karl Franz_I. Franz_I. Hayradiu_Barbarossa Barbarossa Karl Karl Andreas_Doria Karl Karl Andreas_Doria Karl Karl Horenzo_von_Medici
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Spanien Sicilien Neapel Lesbos Algiers Tunis Genua Tunis Algier Algier Florenz
Peter der Große.
267
Kaiser 1705 und machte seinem Sohne Joseph I. Platz. Dieser war einsichtsvoll und wohldenkend, und hätte gewiß für Deutschland mehr gethan, hätte ihn nicht der spanische Erbfolgekrieg so sehr beschäftigt. Er hat dessen Ende nicht erlebt; denn er starb schon 1711, erst 33 Jahre alt. Da er keine Söhne hatte, so folgte ihm sein Bruder Karl Vi., der jenem Kriege im Frieden von Rastatt 1714 ein Ende machte. Den Geist Josephs I. besaß er zwar nicht, aber er hat für seine Erbländer recht treu gesorgt und den durch die vielen Kriege zerrütteten Wohlstand wieder zu heben gesucht. Nur für Deutschland hat er so gut wie nichts gethan. Er hat bis 1740 regiert. Von seiner Tochter und Nachfolgerin, Maria Theresia, wird unten mehr die Rede sein.
105. Peters des Großen Jugendjahre und erste Regierungszeit.
Vor der glorreichen Regierung Peters des Großen war das russische Reich wenig zu den europäischen Ländern gerechnet worden. Kaum wußte man in Europa von dem Volke der Russen oder den Moskowitern; selten einmal hatte ein europäischer Fürst eine Gesandtschaft nach Kiew oder Moskau geschickt. Erst seit dem Einbruch der Türken in Europa hatte man hier angefangen, an eine Mitwirkung der Russen bei den Kämpfen gegen den Halbmond zu denken. In Sprache und Sitten, Kleidung und Lebensweise, in Staatsverwaltung und Religion hielten sich die Russen von den Culturzustäuden der europäischen Völker getrennt; nur im Kriegswesen war unter den letzten Vorgängern Peters eine Annäherung an europäische Einrichtungen versucht worden. Da trat in den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts Czar Peter mit den großen Entschlüssen auf, die Macht Rußlands bis an das schwarze Meer und die Ostsee auszudehnen, den Anschluß seines Reiches an die europäischen Staaten einzuleiten und sein Volk der europäischen Bildung zugänglich zu machen. Wenn auch damit zunächst nur eine äußerliche Veränderung erreicht wurde und wenn auch die frühere Roheit nicht sogleich verschwand, so hat doch Czar Peter bewirkt, daß seit ihm die Russen unter die europäischen Völker eingetreten sind. Er verdient daher gleich Karl dem Großen, gleich Alfred von England einen Platz in der Reihe der culturbringenden Fürsten, deren sich die Vorsehung bedient, um den Grund zur Entwickelung und zum Emporsteigen ganzer Völker zu legen.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia Peters Peters Peters Peter Czar_Peter Karl_dem_Großen Karl Alfred_von_England
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rastatt Deutschland Europa Kiew Moskau Europa